Im Landkreis wollen die Mitgliedsgemeinden der VG Lalling in einer Verbundkoordination zusammen mit dem Markt Metten und der Gemeinde Grafling den Klimaschutz vorantreiben. Verbundkoordinator ist die Verwaltungsgemeinschaft Lalling. Angesichts der vielen anderen Aufgaben ist den Gemeinden dies nur mit einer guten Förderung möglich. Ziel der Projekte ist beispielsweise eine Regenrückhaltung bei Starkregenereignissen, die Verwendung des aufgefangenen Wassers bei der Bewässerung in der Gemeinde oder die Neuanpflanzung von Bäumen zur Reduzierung der Hitzebelastung. Neben Baumaßnahmen ist auch an die Anschaffung von Gerätschaften gedacht. Die Kommunen haben sich für eine Förderung aus der „Förderrichtlinie für naturnahen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ des Bundesministeriums für Umweltschutz, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz angemeldet und für eine Reihe von Projekten beworben. Welche Projekte aus dem Vorschlagskatalog der Kommunen genau gefördert werden, steht noch nicht endgültig fest. Der Zuwendungsantrag ist bis Mitte Juni vorzulegen. Der Verbundkoordinator VG Lalling hat Projekte mit einem Umfang von 1,174 Millionen Euro angemeldet. Davon entfallen 460 000 Euro auf die VG Lalling gemeinsam sowie gesondert jeweils 130 000 Euro auf den Markt Metten, 60 000 Euro auf die Gemeinde Grafling, 398 000 Euro auf die Gemeinde Hunding und 120 000 Euro auf die Gemeinde Lalling. Bereits klar ist, dass Projekte gefördert werden, mit einem Fördersatz von 80 Prozent. Beantragen will der Verbundkoordinator eine weitere Förderung bei der Heinz Sielmann Stiftung, sodass sich die Fördersumme sogar noch erhöhen kann. Bei den angemeldeten Projekten handelt es sich um Maßnahmen, die sonst von den Gemeinden selbst getragen werden müssten, ihnen die Finanzierung allein aber nicht möglich ist.

Kürzlich trafen sich die Bürgermeister Robert Bauer (Schaufling, Gemeinschaftsvorsitzender VG), Michael Reitberger (Lalling), Thomas Straßer (Hunding), Anton Stettmer (Grafling) und 2. Bürgermeister Herbert Stadler (Metten) im Lallinger Rathaus zu einem Gespräch über das Projekt mit den Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl, Thomas Erndl und Muhaned Al-Halak. An dem Gespräch nahm auch Matthias Weichselgartner, der Klimaschutzkoordinator des Landkreises sowie der VG-Kämmerer Patrick Eder teil, der für die Abwicklung des Projektes in der VG verantwortlich ist. Die Bürgermeister nutzten die Gelegenheit auch, den Abgeordneten ihre Sorgen vorzutragen. Beklagt wurde, dass etliche gesetzliche Vorgaben der Bevölkerung nicht mehr verständlich zu machen sind. Die Fenster für Zuschussprogramme sind oft zu kurz, so auch bei der Förderrichtlinie Klimaschutz. Der Antrag musste in letzter Minute vorgelegt werden. Wichtig ist den Bürgermeistern eine stets gemeinsame Unterstützung durch die Abgeordneten in Berlin für die Region – unabhängig von Parteigeplänkel. Dies sicherten die Bundestagsabgeordneten den Bürgermeistern zu. Sie äußerten ihre Freude, dass die VG und die Kommunen diese Fördermöglichkeit in Anspruch nehmen wollen. Gemeinschaftsvorsitzender Robert Bauer dankte abschließend den Abgeordneten für Ihr gemeinsames Kommen und das Engagement für die Heimatkommunen.

Trafen sich zur Aussprache über ein Klimaprojekt Matthias Weichselgartner (v.v.l.), Rita Hagl-Kehl, Muhaned-Al Halak, Thomas Erndl, und Michael Reitberger, (h.v.l.) Robert Bauer, Anton Stettmer, Herbert Stadler, Thomas Straßer und Patrick Eder

Foto: Andreas Schröck