- Erste urkundliche Erwähnung: 1247
- Meereshöhe: 467 Meter N.N.
Im Jahre 1247 verzichtete Wernhard von Kasberg (heute Gemeinde Rinchnach) zugunsten von Hartlieb Lamina auf ein Lehen in Pedling. Hartlieb Lamina wiederum überträgt das Lehen als Seelgerätstiftung (= Gottesdienststiftung) an das Kloster Niederaltaich, dem er als Klosterministerialer verbunden war. Das Anwesen ist auch im Hermannskodex verzeichnet, der dem Jahre 1254 zugeschrieben wird. Direkt zum Kloster gehörte ein weiteres Anwesen sowie die Mühle. Die Padlinger Mühle hat zu dieser Zeit also schon bestanden. Vier Viertel gehörten zur Propstei Rinchnach, eines stand in der Grundherrschaft von Rudolf von Anndorf (heute Markt Wallersdorf). Der verzichtete 1256 zugunsten von Gottschalk von Haidlfing wie in Hunding auch auf das Lehen in Padling. Die dem Kloster eng verbundenen Eheleute von Haidlfing übertragen das Lehen 1258 an die Infirmarie (= Krankenhaus) des Klosters Niederaltaich. Mit Urkunde vom 20. November 1409 versetzte Wilhelm von Puchperkch zu Engelspurch mehrere Güter im Lallinger Winkel an seine Vettern Jorigen und Erasm die Puchperger zu Wintzer, bei denen er Schulden hatte. Darunter befand sich ein Gut in Pädling. Das Gut muss später in die Grundherrschaft des Klosters gekommen sein.
Ein weiteres ¼ Gut, später das Wallnergütl genannt, gehörte dem bayerischen Landesherrn und wurde vom Kastenamt Hengersberg verwaltet. Das aus der Gütermasse der Grafen von Bogen stammende Gut ist in den Urbaren des Vitzumsamts Straubing von 1301 und 1311 erwähnt.
Bis zur Säkularisation im Jahre 1803 haben sich keine großen Änderungen ergeben.
Die Ortschaft gehörte zur Pfarrei Lalling, seit 1940 zur Expositur Hunding.
Der Ortsname Pedling hat sich im Laufe der Jahrhunderte wenig geändert. Der Name ist ein sogenannter echter Ortsname auf –ing. Dies bedeutet, dass er auf den Namen eines Oberhaupts einer Siedlergruppe zurückgeht, dem die Endung –ing angehängt wurde. Padling ist vom altbairischen Personennamen Padu(i)l abgeleitet. Der Personengruppenname Padulinga bzw. Padulingun bedeutet bei den Leuten des Padu(i)l. Durch den Wegfall eines unbetonten Vokals im Namensinnern und durch Anhebung des -a- zu -æ- vor dem folgenden -i- entstand Pædling, das heutige Padling.
Am 6. Oktober 1882 wurde die Ortschaft von einem verheerenden Brand getroffen. Das Dorf fiel fast vollständig den Flammen zum Opfer. Eine ältere Bewohnerin kam ums Leben. Durch den großen Brand hat sich das Dorfbild stark verändert, da die Häuser zwar alle wieder aufgebaut wurden, allerdings teilweise an anderer Stelle.
Aus Padling stammt Joseph Schaffner (1887-1966), der in der Weimarer Republik ein wichtiger SPD-Funktionär in Hannover war und von 1924 bis 1932 für den Wahlkreis Südhannover-Braunschweig Mitglied des Deutschen Reichstages war.
(Text: Andreas Schröck)