- Erste urkundliche Erwähnung: 1229
- Meereshöhe: 437 Meter N.N.
Die Ortschaft ist erstmals in den Aufzeichnungen des Niederaltaicher Abtes Poppo I. (1202-1229) als Zvrging erwähnt. Die nächste Erwähnung erfolgt als Zvrgenge in einer Klosterurkunde vom 12. März 1245, mit der Abt Hermann und der Klosterkonvent Niederaltaich dem Gottfried von Puch und seiner Frau Adelheid ein Lehen in Zueding übertragen. Bei denen von Puch handelte es sich um Klosterministeriale. Auch im Hermannskodex von 1254 wird der zum Klosteramt Lalling gehörende Ort Zurgeng beschrieben. Danach besaß das Kloster in Zueding acht Quartalia (= Viertel), hatte aber nur die Verfügungsgewalt über sechs Viertel. Davon hatten vier Viertel die Abgaben an die Propstei Rinchnach zu entrichten4. Ein Viertel hatte der bereits genannte Gottfried von Puch, ein weiteres Viertel Wilhelm von Schönanger. Ob der kleine Ort Schönanger bei Rinchnach oder das Schönanger bei Grafenau gemeint ist, ist in der Fachliteratur umstritten. Auch die Behauptung, Wilhelm von Schönanger sei 1247 wegen etlicher Verfehlungen auf herzoglichen Befehl hingerichtet worden, ist umstritten. Über Eskapaden in Zueding ist nichts überliefert. Wilhelm von Schönanger war ein Ministerialer der Grafen von Bogen, der nach deren Aussterben in den Dienst der Wittelsbacher gekommen war. Die beiden Viertel kamen aber später an das Kloster zurück.
Bis zur Säkularisation im Jahre 1803 hat sich beim Klosterbesitz nur eine unwesentliche Änderung ergeben.
Der Ortsname hat sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals geändert. Die heutige Schreibweise ist erst seit 1867 überliefert. Der Name geht auf das mittelhochdeutsche z(e) urgenge (= an der Austrittsstelle) zurück. Er bezieht sich auf eine Stelle, an der ein Bach aus dem Wald kommt. Dies bedeutet, dass der Wald zum Zeitpunkt der Namensbildung wesentlich weiter an den Ort heranreichte. Der Name wurde im Laufe der Zeit auf den –ing angeglichen.
(Text: Andreas Schröck)