Deutschland zählt europaweit zu den Ländern, in denen am wenigsten Organe gespendet werden. Um das zu ändern, ging vor einem Jahr das Organspenderegister online. Bislang meldeten sich rund 307.000 Menschen an.
Jedoch bleibt laut der Deutschen Stiftung Organspende die Lage der mehr als 8.200 Patientinnen und Patienten, die dringend auf eine Organspende warten, dramatisch. So spendeten im vergangenen Jahr 953 Menschen nach ihrem Tod Organe für eine Transplantation. 2023 waren es mit 965 etwas mehr. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) weist deshalb anlässlich des Tages der Organspende am 1. Juni auf die hohe Bedeutung des Themas hin.
Dabei scheint in der Bevölkerung eine hohe Bereitschaft zur Spende zu bestehen. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben 85 Prozent der Befragten eine positive Einstellung zur Organspende.
Für eine stabile Entscheidung braucht es Aufklärung und ausreichend Informationen. Hier setzt der Tag der Organspende am 1. Juni an, vor allem um Vorbehalte und Vorurteile abzubauen. Potentielle Spender können mit ihrer Onlineregistrierung oder in ihrem Organspendeausweis folgende Entscheidungen festhalten:
- Uneingeschränkte Zustimmung zu einer Organ- und Gewebespende
- Nur bestimmte Organe und Gewebe zur Spende freigeben
- Benennung einer Person, die über eine Organ- und Gewebespende entscheiden soll
- Ablehnung einer Organ- und Gewebespende
Für Patientinnen und Patienten, die auf eine Organspende warten, ist diese dokumentierte Spendenbereitschaft überlebenswichtig. Eine Entscheidung entlastet auch die Angehörigen, die ansonsten im Ernstfall nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen befragt werden. Die Entscheidung kann jederzeit geändert werden.
Organ- und Gewebespende können online unter www.organspende-register.de erklärt werden. Antworten auf häufig gestellte Fragen sind zu finden unter www.svlfg.de/organspende sowie unter www.organspende-info.de.
Text: SVLFG