Gasthaus „Zum Goldberg“ Unser Wirtshaus

GH zum Goldberg 06Gasthaus "Zum Goldberg" Unser Wirtshaus
Hauptstraße 18
94551 Hunding
Inhaber: Reinhard Wandinger
Telefon: 09904/8465768
Mobil: 0151/16641086

Öffnungszeiten:
Dienstag / Donnerstag / Freitag / Samstag – ab 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertage – 10.00 bis 15.00 Uhr

 

Für weitere Informationen oder Reservierungen besuchen Sie bitte www.gasthaus-zum-goldberg.de

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430-jähriges Bestehen

Am 6. August 2017 feiert das "Gasthaus zum Goldberg" sein 430-jähriges Bestehen. So einem seltenen Jubiläum räumen wir gerne Platz auf unserer Homepage ein. Zur wechselvollen Geschichte des Hundinger Traditionsgasthauses hat der Heimatforscher und pensionierte VG-Chef Andreas Schröck recherchiert und manch interessante Fakten herausgefunden. Lesen Sie selbst:

Die Eigentümerfamilie Doris und Josef Weiß (li) mit Pächter Reinhard Wandinger 3. v.li.) und Heribert Wandinger (re)

Die Geschichte vom "Gasthaus zum Goldberg"

Das Gasthaus "Zum Goldberg" gehörte zur Herrschaft Saldenburg und ist bereits im Saldenburger Stiftsbuch von 1472 genannt. Im Salbuch von 1587 wird das Anwesen in der "Hofmarch Hundarn" bereits als Taverne bezeichnet. Im Jahre 1717 begann die Wieninger-Dynastie, die im ganzen Bayerischen Wald Gastwirtschaften bewirtschaftete. Der aus Grattersdorf stammende Joseph Wieninger heiratete die Hundinger Gastwirtstochter Maria Niggl und übernahm mit ihr deren elterliches Anwesen. Bis zum Verkauf im Jahre 1861 blieb das Anwesen im Familienbesitz. Die neuen Eigentümer Wolfgang und Anna Maria Stadler, die vormaligen "Hofbauern" von Lalling, hatten mit dem Kauf aber nicht das rechte Glück. Mit dem Neubau der Distriktstraße im Jahre 1871 gerieten sie in finanzielle Schwierigkeiten. 

Der Umsatz brach ein und das zum Teil auf Schulden gekaufte Anwesen war nicht mehr zu halten. Die Eheleute Stadler haben deshalb um die Tafernwirtskonzession in Rohrstetten nachgesucht und dort auch eine Gastwirtschaft gebaut: Das bereits vor Jahren geschlossene Gasthaus Winter. Das Hundinger Wirtshaus wechselte danach noch mehrmals die Besitzer. Die nächste Pleite erlebten die Eheleute Josef und Franziska Weber. Warum sie das Gasthaus in Euschertsfurth (Gasthaus Moser) veräußerten und sich in Hunding ansiedelten, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.  Jedenfalls ließen sich die neuen Wirtsleute von der damals herrschenden Bergbaueuphorie anstecken und erlebten einen schrecklichen Absturz.

1891 wurde das Wirtshaus versteigert vom Brauereibesitzer Josef Danzer in Kirchberg.
Im Jahre 1925 erwarben die Eheleute Xaver und Anna Ranzinger aus Schöfweg das Wirtshaus "Bachll". Seitdem befindet sich das Anwesen im Familienbesitz. Nach einem schweren Brand im Jahre 1932 wurde das Gebäude komplett zerstört und innerhalb 2 Monaten wieder aufgebaut. Die Wirtstochter Dora und deren Ehemann Josef Krallinger führten das Wirtshaus bis vor wenigen Jahren.

2015 erwarb ihr Enkel, Josef Weiß, das Gasthaus und setzte Reinhard Wandinger als Goldbergwirt ein.

Text: Andreas Schröck

Historie des Gasthauses "Zum Goldberg"

1472 erstmalige urkundliche Erwähnung im Stiftsbuch der Herrschaft Saldenburg
1587 Anwesen wird erstamals als Taverne bezeichnet
1717 Durch die Eheschließung des aus Grattersdorf stammenden Gastwirtssohn Joseph Wieninger mit der Hundinger Gastwirtstochter Maria Niggl beginnt die Wieninger-Ära in Hunding. Die Wieninger`s bewirtschafteten im Bayerischen Wald etliche Gastwirtschaften, in der näheren Umgebung in Euschertsfurth und Grattersdorf
1814 - 1818 bis 1818 war der damalige Gastwirt Michael Wieninger Schachtmeister beim Hundinger Versuchsbergbau. Er war verheiratet mit Anna Maria Katzdobler, eine „Hofbauerntochter“ aus Lalling.
1861 Verkauf an die Ehegatten Wolfgang und Anna Maria Stadler, vorher „Hofbauern“ in Lalling. Die neuen Eigentümer kamen nach dem Neubau der Distriktsstraße (heutige B 533) in finanzielle Schwierigkeiten.
1886 Verkauf an Franziska Abert aus Hengersberg.
1887 Verkauf an die Ehegatten Josef und Franziska Weber, vorher Eigentümer des Gasthauses in Euschertsfurth. Josef Weber war am Quarzbergbau in Klemming beteiligt und hat sich bei dieser Investition verkalkuliert.
1891 Das Anwesen wird versteigert. Den Zuschlag erhält der Kirchberger Brauereibesitzer Josef Danzer. Im gleichen Jahr veräußert an die aus Oberfrohnstetten stammenden Ehegatten Michael und Theres Schwankl.

1893 Verkauf an die aus Kaikenried stammenden Ehegatten Xaver und Franziska Fritz.
1895 Verkauf an die aus Zenting stammenden Ehegatten Lorenz und Franziska Stadler.
1906 Verkauf an die Ehegatten Georg und Katharina Schwimmbeck.
1910 Vertauscht mit einem Anwesen in Gottfriedingerschweige. Neue Eigentümer werden die Ehegatten Franz und Kunigunde Bachl.
1922 Vertauscht mit einem Anwesen in Hengersberg. Neue Eigentümer werden die Ehegatten Michael und Theres Stauber.
1925 Verkauf an Xaver Ranzinger aus Schöfweg. Das Anwesen ist seitdem im Eigentum der Familie bzw. der Nachfahren.
1932 Das Anwesen ist am 2. September niedergebrannt, wurde aber sofort wieder aufgebaut.